Familienrecht - Rechtsanwalt für Unterhalt Scheidung Sorgerecht Kinder

Anwalt SymbolbildAuch hier wieder die zunächst simple Frage: Was ist das Familienrecht?

"Dumme Frage" werden jetzt viele denken, Antwort: Das Recht der Familie.

"Stimmt" würden wir darauf antworten und was weiter?

Darauf würden manche noch mit dem antworten was ihnen gerade so einfällt: Recht der Wahl des Namens eines Paares bei Heirat, weil das eine der ersten Fragen ist, wenn ein Paar sich entscheidet zu heiraten. Welche Gestaltung dieses Recht des Namens in der Ehe hat? Da müssten die meisten schon passen. Doppelnamen: Ja. Sind ja in Mode gekommen. Aber; wenn die Ehepartner Doppelnamen tragen, welchen Namen kriegen dann die Kinder?

Dann würde den meisten noch einfallen: Sorgerecht für die Kinder, Aufenthaltsbestimmungsrecht für die Kinder.

Und was fast jedem einfallen würde, auch wenn er (oder sie) daran noch nie gedacht hat: Scheidung.

Nur; würde hinterfragt, wie eine Scheidung in der Regel so abläuft müssten auch hier die meisten schnell passen.

Also nochmal: Was ist das Familienrecht?

Das Familienrecht regelt alles was zwischen dem Zeitpunkt des Kennenlernens und einem eventuellen Zeitpunkt liegt, wenn ein Paar (verheiratet oder nicht) endgültig voneinander getrennt ist, alle was einmal verbunden hat gekappt ist und jeder seiner Wege geht. Und selbst über diesen Zeitraum hinaus, können familienrechtliche Regelungen noch in das Leben ehemaliger Paare greifen. Hier denke man z. B. an den nachehelichen Unterhalt, den Unterhalt für vorhandene Kinder.

Dabei ist das Familienrecht so gestaltet, dass es möglichst keine Anwendung finden soll. Für den Staat ist die Ehe sowas wie "heilig", der Staat will so wenig wie möglich in das Leben eines Paares, eines Ehepaares eingreifen, sich soweit als möglich zurückhalten.

Das setzt aber voraus, dass z. B. Eheleute, Paare, miteinander auskommen und Regelungen finden mit denen jeder leben kann, Regelungen finden, welche für Kinder deren Wohl im Auge haben.

Erst wenn das nicht oder nicht mehr klappt kommt der Staat und sagt: "So, wenn Ihr nicht fähig seid Euch vernünftig auseinander zu setzen, greifen wir ein und sagen Euch wo es lang geht".

Solange der Himmel voller Geigen hängt gibt es da auch selten Probleme.

Mit der Zeit werden die Geigen am Himmel aber oft schnell immer weniger, der einst so blaue Himmel immer grauer, bis dann manchmal die ersten Gewitterwolken aufziehen, Blitz und Donner die Tagesordnung werden.

Das ist dann der Zeitpunkt an dem die Justiz kommt und klar stellt, dass der Gesetzgeber Regeln geschaffen hat, die nicht einfach ignoriert werden können.

Wo ist das Familienrecht am meisten gefordert?

Ganz klar, wenn es um die Trennung, die Scheidung geht und damit zusammenhängend natürlich die Kinder, die im Falle einer Trennung leider allzu oft zum Spielball zwischen den Eltern werden. Kinder sind oft das Einzige was noch verbindet, über die Druck ausgeübt werden kann, sich an dem anderen gerächt werden kann. Äußerst übel, aber das kommt nicht nur bei den sogenannten Assis vor, das findet sich vor allem in Akademikerkreisen, dort, wo man allgemein die Intelligenz vermutet und wenn schon nicht Intelligenz, dass doch einen gepflegten, vernünftigen Umgang miteinander. Gleiches gilt für Gewalt in der Ehe, da unterscheidet sich der Hochschulprofessor kein Stück vom Bauarbeiter.

Wird das Familienrecht modifiziert?

Hin und wieder ja. So wurden z. B. die veralteten Unterhaltsregelungen für den nachehelichen Unterhalt modifiziert. Der Grundsatz: Einmal Millionärsehefrau immer Millionärsehefrau gilt heute nicht mehr. Der Gesetzgeber sieht es heute als normal an, dass jeder sich nach dem Aus einer Ehe gefälligst selbst ernähren soll. Davon gibt es nur wenige Ausnahmen, wenn z. B. eine schwere Krankheit vorliegt oder Kinder unter drei Jahren vorhanden sind.

Schwierigkeiten zeigen sich, seit die Immigration in Deutschland zugenommen hat.

In Deutschland werden Ehen von von Gerichten durch Urteil geschieden. Dabei wird dann der Zugewinnausgleich (wenn keine anderweitiger Ehevertrag besteht) durchgeführt, ebenso der Versorgungsausgleich, der Rentenansprüche ausgleicht. Meist wird auch gleich über das Umgangsrecht, Sorgerecht, den Unterhalt für die Kinder mitentschieden.

Ein Problem sind dabei z. B. die sogenannten Shariascheidungen, bei denen Geistliche (die auch manchmal Juristen sein sollen) Paare trennen.

Die werden in Deutschland oft anerkannt, allerdings gehen da die Meinungen unter den Juristen sehr auseinander. Es spricht viel dafür, dass die, die meinen, dass diese Scheidungen nicht anerkannt werden sollten die besseren Argumente haben.